Rund um den Schweizer Nationalpark Engadin finden große und kleine Entdecker den individuellen Rahmen für ihre persönlichen Herbstferien. Die Nationalpark Region wird von einer eigenständigen Kultur zusammen gehalten, die noch stark vom Rätoromanischen bestimmt ist. Schon die Ortsbezeichnungen wie Chamuesch, S-chanf, Cinuoschel oder Boscha bei Guarda lassen erahnen, dass sich die Menschen hier auf alte Werte und Kultur besinnen. Die eigene, jahrhundertealte Sprache Romanisch wird nach wie vor als Amtssprache verwendet. Das allgegenwärtige „Allegra“ (Guten Tag) ist nur ein Beispiel. Auch in den vielen Restaurants kann man geschmackvolle Geheimnisse des Rumantschen entdecken.
Wasser, Wellness & Fitness im Engadin
Wo die Natur genügend Spielraum lässt und eine der sonnigsten Regionen in den Alpen liegt, sind Familien bis weit in den Herbst in ihrem Element. Rund um den Schweizer Nationalpark finden große und kleine Entdecker den individuellen Rahmen für ihre persönlichen Herbstferien: Geführte Nationalpark-Touren, Alm- und Höhen-Wanderungen, Rad und Bike-Trails, Inline Skating, Kutsche fahren und Pony reiten sind nur einige von vielen Möglichkeiten rings um den Schweizer Nationalpark.
Besonders beliebte Ziele sind die vielen rauschenden Wasserfälle und klaren Naturseen. Im Umkreis von Scuol entspringen über 20 Mineralquellen, die im Ort selbst auch aus fünf Dorfbrunnen fließen. Für noch mehr Wasserspaß sorgen das Scuoler „Bogn Engiadina” mit dem ersten Römisch-Irischen Bad der Schweiz“, das neu eröffnete Familienbad in Zernez, das Alpenquell Erlebnisbad Samnaun ebenso wie die Bäder in La Paiv und dem Val Müstair. Ein fixes Standbein hat in der Nationalpark Region auch Nordic Fitness: Im Sportforum Zuoz werden Kurse in Nordic Walking, Nordic Inline Skating Rollski, und Running für alle Altersstufen geboten.
Kulturreise – von rumantsch bis florentinisch
Dort wo der Cuafför, die ardöffels, die tuorta und das Restorant keine Schreibfehler sind, hat die Kultur vieles zu bieten, das sich von der Norm abhebt. Die Hauptattraktion und das geografische Zentrum der „Alpinen Straße der Romanik“ liegt im Kloster St. Johann in Müstair. Von hier ausgehend kann man viele der 24 Sehenswürdigkeiten – trutzige Burgen, imposante Schlösser, Kirchen, Kapellen, malerische Dörfer und Städtchen – in Graubünden und dem Südtiroler Vinschgau erkunden. Zum Beispiel Zuoz mit seinen mittelalterlichen Wohntürmen, die asymmetrischen Engadiner Häuser, die malerischen Gassen und Plätze von Ardez, Schloss Tarasp oder die Chlaustra Vedra am Dorfplatz von Scuol. Sehenswert sind außerdem die historischen Ackerbauterrassen auf dem Warzenbeißer Weg in Tschlin: Gerste und Roggen wurden hier schon im Mittelalter angepflanzt. In Tschlin kann man sich außerdem eine Biera Engiadinaisa und typische Engadiner Dorfkultur gönnen.
Die Bewohner des Engadin haben die seit jeher ihre ganz eigene Art, die stolzen Häuser mit Friesen, Rosetten, Tierzeichen und Fabelwesen in Sgraffito-Technik zu verzieren. Nach der Eroberung des Veltlins wandelte sich das aufblühende Schweizer Inntal im 16. Jahrhundert immer mehr Italien zu. Die florentinische Hausornamentik beeinflusste bald die Architektur der südalpinen Täler. Aus der zunächst gemalten Ornamentik entwickelte sich in der Renaissance die Sgraffito-Technik der Ritz-Zeichnungen. Aber auch abseits von mittelalterlicher Romanik und florentinischen Sgraffito-Ornamentik bestimmt kulturelles Engagement den Zeitgeist im Dreiländereck der Schweiz mit Österreich und Italien.
Erreichbar ist die Nationalpark Region über die Inntalautobahn (A12) bis Landeck, weiter das Inntal entlang ins Engadin! Aus Südtirol in den Schweizer Nationalpark geht es von Mals über den Reschenpass oder direkt durch das Val Müstair. Aus der Schweiz über den Flüelapass oder durch den Vereina-Tunnel (auch mit Autoverladung) oder über das Oberengadin (Julier- oder Albulapass).