Rhythmisch zieht die kleine Karawane langsam voran, der Schnee knirscht unter den Schneeschuhen und die Wanderer stoßen ihre weißen Atemwolken in die kalte Luft. Der Wind streicht ums Gesichter. Sonst: Ruhe, Stille und die Natur. Weit und breit keine Skilifte, keine Tiefschneefahrer, kein Apre Ski. Nur die Weite und die Winterwanderer. Auf 2000 m Seehöhe ist eine Schneeschuhwanderung eine sportlich anspruchsvolle Herausforderung. Im Kleinwalsertal auf dem Gottesacker ist sie zudem eine Wanderung in einer der schönsten Karstlandschaften der Alpen. Eine wahre geologische Besonderheit, über der der Ifen wie ein Tafelberg thront, zieht Urlauber wie Einheimische magisch an.
Ihren Namen erhielt dieses zehn Quadratkilometer große Hochplateau wegen dieser scheinbar lebensfeindlichen Landschaft, die den Menschen Früher abweisend, unheimlich und beängstigend vorkam. Das Gottesackerplateau ist für die Walser noch heute ein magischer Platz voller Sagen und Legenden.
Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel und hinab ins Tal
Bei fasst keiner anderen Aktivität wie das Schneeschuhwandern steht man so hautnah in Kontakt zur winterlichen Natur. Der langsame Aufstieg durch die unberührte weite Bergwelt, gepaart mit einer angenehmen Anstrengung, lassen den Wanderern die außergewöhnlichen Eindrücke intensiv erleben. Die Wanderung auf den Gottesacker setzt eine gewisse sportliche Grund – Kondition voraus. Denn von der Bergstation führt sie gut fünf Stunden hoch über dem Kleinwalsertal durch unberührten Schnee. Die Ausblicke auf die Vielfalt der umliegenden Berggipfel und hinab ins Tal sind Belohnung genug, denn auf eine Hütteneinkehr muss man auf dem Gottesackerplateau verzichten. Dafür gesellen sich die Ruhe und Stille zur Brotzeit – heutzutage ein Luxusgeschenk. Mit einem kundigen Bergführer der sicher über das anspruchsvolle Gelände führt, lässt sich das vor Jahrmillionen durch Auswaschungen im sogenannten Schrattenkalk entstandene Hochplateau am besten erleben.
Die zwei Tage dauernde geführte Schneeschuhwanderung, sie geht am ersten Tag nach der Einführung in die Geräte von der Talstation am Ifen zur Schwarzwasserhütte und zurück. Am zweiten Tag führt sie über den Gottesacker. Dort erlebt man wie fern der Trubel und wie nah Abgeschiedenheit sein kann. Übernachtet wird im Gasthof. Die zwei Tages – Tour kostet bei der Bergschule Kleinwalsertal inkl. Bergführer, Übernachtung und Ausrüstung 195 Euro pro Person (ab fünf Teilnehmern) und findet jeweils an zwei Wochenenden im Januar und Februar im März an drei Wochenenden statt.