Ihre erlebten Erfahrungen sprudeln über ihre Lippen so schnell und heftig wie die herabstürzenden Niagara-Fälle. Sie war in Afrika, China, Tibet und Nepal. Ebenso in Grönland, Patagonien, Madagaskar, Laos, Mali, im Jemen und im Iran. Europa kennt sie sowieso. Mit Pepi im Schlepptau erkundet die heute 66-Jährige Vollblut-Hoteliersfrau mit Zelt, Pick-Up und Führer die fremden Länder und Sitten. Nicht um zu konsumieren, sondern um zu erfahren und zu lernen.
Erfahrungen aus aller Welt
Einfach zu neugierig, um sich auf die Zunge zu beißen, fragte Renate Kostner-Pizzinini die Frau des Sultans von Oman aus genauso wie die Schwester des Dalai Lamas. Vom Reiseführer kassierte sie für ihre direkte Art Tritte unterm Tisch, denn immer noch gilt: fremde Länder, fremde Sitten. Und genau diese saugte Renate Kostner-Pizzinini hungrig in sich auf, sortierte und ordnete und speicherte. Das Reisen hat sie geprägt und ihr geholfen, ihr Hotel und ihre Angestellten zu dem zu machen, was sie heute sind: eine kleine Oase in unserer hektischen Welt. Italienische Staatsmänner und Chirurgen kommen zu Renate Kostner-Pizzinini, um durchzuatmen und um sein zu können, wer und wie sie sind.
Das Hotel Cappella
Im kleinen Ort Kolfuschg steht ihr stattliches Haus samt Galerie mitten in den Dolomiten. Reich an Schätzen aus aller Welt. Kunst, Kultur, Fotografien und Mitbringsel stellt sie in kleinen Kästchen in den langen Gängen der Hotelflure für ihre Gäste zur Schau. Nicht um zu zeigen oder gar zu prahlen. Nein, um anzuregen, um weiterzugeben. So, wie es ihrer Persönlichkeit entspricht.
Renate Kostner-Pizzinini über Auszeit
„In diesem Jahr habe ich das erste Mal in meinem Leben meinen freien Tag in der Woche genommen. Mein Sohn hat mich mehr oder weniger dazu genötigt. Er hat gesagt, du musst.
… ihr Temperament
„Ich bin eine total Provokative und eine Kämpferin, aber ehrlich gesagt, kämpfe ich immer gerne, wenn es um die Gerechtigkeit geht.“
… ihre Ratschläge an die Mitarbeiter
„Wundert euch nie, was auch immer der Gast von euch verlangt. Wenn er die Sachertorte als Vorspeise haben will, dann bringt ihm die Sachertorte als Vorspeise. Jeder hat seine eigene Kultur.“
… ihre Zukunftspläne
„Wenn ich in Pension gehe, dann werde ich nach England gehen und nach Frankreich und nach Spanien und ich werde die Sprachen lernen, damit ich besser reisen kann.“